Optimierte Serverperformance durch die richtige Migration

Nicht zuletzt entscheidet die Aktualität, Ausstattung und die richtige Migration eines  Servers über eine optimale Verarbeitungsgeschwindigkeit.

Welche Hardware-Ausstattung braucht man um eine sehr gute Serverperformance zu erzielen?

Im Folgenden haben wir Ihnen ein technisches Beispiel unseres Datenbankherstellers vectorsoft zusammengestellt (Stand 2013!):

Anforderungen

In der Zusammenfassung:

Schnelle CPU, ausreichend RAM- und SSD-Speicher. Höhere Taktraten des Prozessors sind wesentlich wichtiger als eine große Anzahl von Cores. Viel Datenbankcache hilft viel, trotzdem brauchen wir eine hohe I/O-Leistung, die nur durch SSD geliefert werden können. Für eine hohe Betriebssicherheit sind fehlertolerante RAID-Konfigurationen und ein redundantes Netzteil auf jeden Fall erforderlich.

Variante 1 – 50 User, 100 GB Datenbank

Die erste Konfiguration soll möglichst preisgünstig sein, trotzdem aber für 50 Benutzer und für eine Datenbankgröße bis 100 GB eine sehr gute Serverperformance liefern. Als Basis setzen wir das Intel-Mainboard S1200BTL ein, welches einen einzelnen XEON-Prozessor und 32GB RAM unterstützt. Dies reicht aus, um bei Einsatz von Windows Server 2008R2 oder Server 2012 bis zu 20GB an Datenbankpuffer zu verwenden. Als Prozessor wählen wir den XEON E3-1240V2 mit 3,4 GHz und 4 Cores. Das Mainboard bietet 6 SATA-Ports, an die wir 2 herkömmliche Festplatten mit 1TB anschließen (RAID-1, gespiegelt), auf welche das Betriebssystem installiert wird (dazu wird ein DVD-Laufwerk mit USB angeschlossen, da kein SATA-Port mehr frei ist). Dazu kommen 4 SSD in RAID-10-Konfiguration für die Datenbank. Hier verwenden wir die Samsung SSD 840pro mit jeweils 128GB Kapazität. Beim Einbau dieser Komponenten in ein 19″-Gehäuse mit redundantem Netzteil liegen wir bei knapp unter 2000 EUR netto. […]

^ Obige Angaben stammen aus dem conzept 16-Blog unseres Datenbankherstellers vectorsoft.

Modifiziertes Fallbeispiel

Als ursprünglichen Testserver haben wir auf XEON verzichtet. Die Basis bildet in unserem Testsystem ein Board von Asus P9X79 Pro IntelX 79 So. 2011 (max 64GB RAM).

  • 16GB RAM
  • Intel Core I7 3820
  • GeForce GT 430 (muss nicht sein, OnBoard reicht ggf. auch aus)
  • 2x 1TB, RAID 1
  • Gehäuse für 8 Platten, Lüfter usw.
  • 1GB Netzwerkkarte (die OnBoard geht nicht bei WIN 2012 Business, bei Ubuntu 11.xx mit WIN Foundation 2008 über KVM aber schon)

Preislich lag das Ganze letztes Jahr unter 1.000 €, durch den Preisanstieg dürften mittlerweile allerdings Mehrkosten entstehen.

Der RAM wurde auf 32GB erweitert und mit weiteren Platten und SSD bestückt.

Der Praxistest

Test mit einer 20GB Datenbank unseres WAWI & ERP wave , Datenbank-Cache 20GB, mit einem WIN 2012 Business Server:

  • Datenbankdiagnose mit SSD: 1:05 Min. (Sams. 830 Pro, 256GB, max. Request bei 480MB/Sek.)
  • Datenbankdiagnose mit HD: 2:08 Min. (Sata III, 7200U/Min., max. Request bei 195MB/Sek., ohne RAID)
Anmerkung zur optimierten Serverperformance

Der Speicherverbrauch lag bei unter 800MB bei einer einfachen Datenbankdiagnose. Eine erweiterte Datenbankoptimierung dauerte damit etwas über 50 Minuten.
Die CPU-Auslastung bei allen Tests lag zwischen 15-20%.

Ein Zugriff (ohne Datenbankoptimierung) auf knapp 500.000 Belege, 2 Mio. Belegpositionen (mit eingeschränkter Ergebnismenge) erfolgte selbst beim ersten Lesen der Daten mit einer minimalen Verzögerung. Eine Suche über alle Belege nach einem bestimmten Kundennamen lag unter 2 Sek. (bei der ersten Suche), wobei das Suchergebnis genau ein Beleg zurücklieferte. Die bisherigen Cache-Anforderungen beliefen sich zu diesem Zeitpunkt auf ca. 170MB.

Zum Vergleich: Die Datenbankdiagnose bei einem älteren Servermodell (ca. 6 Jahre) dauerte im oben beschriebenen Praxistest 3-4 mal länger. Hauptgrund ist wohl, dass die volle Prozessorlast von min. einem Kern getragen werden muss. Bei Verwendung der neuen CPU muss man dagegen nur noch von ca. 17% Last ausgehen.

Ebenfalls lesenswert (vectorsoft-Blog): Mehr Speed mit aktueller Hardware

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